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dass sie mit ihren zivilen Aktionen bald den Sturz des Assad-Regimes erreichen werden? Das glauben Aktivist*innen der syrischen Zivilgesellschaft kaum mehr. Ein Grund aufzuhören ist das aber noch lange nicht. Sie streiten nicht nur dafür, wer im Präsidentenpalast in Damaskus sitzt, sondern für eine gerechtere Gesellschaft. Und dazu gehört, Frauenrechte zu verteidigen angesichts der Dominanz von Islamisten. Wer einmal die Luft der Freiheit geatmet hat, lässt sich so schnell nicht wieder unterdrücken, sagt unsere Partnerin Muntaha. Gemeinsam mit anderen Frauen – wie sie selbst allesamt Vertriebene im eigenen Land – hat sie das Amal Frauenzentrum gegründet. Hier setzen sich Frauen inmitten des Kriegs für das Recht auf gewaltfreie Erziehung ein. Nur so wird die syrische Gesellschaft die Spirale der Gewalt durchbrechen können. Neben Muntahas Zentrum unterstützt Adopt a Revolution syrienweit fünf weitere Projekte zur Stärkung von Frauenrechten: Souad aus Kafranbel nutzt Aktionen zur Verbesserung der hygienischen Bedingungen in Flüchtlingslagern, um Frauen zu koordinieren; Marah empowert Frauen, sich in die lokale Politik einzubringen; und Huda bietet Rechtsberatung, damit Frauen Ansprüche auf Sorgerecht oder ihren Anteil an Erbschaften durchsetzen können. Zum heutigen internationalen Frauentag haben wir einige Aktivist*innen um Statements gebeten, was der Tag für sie bedeutet.
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